NUSSBAUM
Es ist exklusiv und besonders edel,
Nussbaumholz ist selten und daher sehr wertvoll und teuer. Das Holz der in Deutschland wachsenden Bäume ist meist moccabraun mit einer ungleichmäßigen, hell- bis schwarzbraunen Zeichnung. Seine Maserung ist lebhaft mit breiten dunklen Adern, die das Holz unregelmäßig durchziehen. Die feine Struktur kann gestreift, geflammt oder aquarellartig sein. Französischer Nussbaum hat einen leicht rötlichen bis violetten Schimmer, die Amerikanische Variante ist dunkler und einheitlicher. In seiner Beschaffenheit ist das Holz hart und zäh, aber wenig elastisch. Nussbaum ist schwer und formstabil, verzieht sich wenig und zeigt sich sehr beständig gegenüber Abnutzung.
VERWENDUNG VON NUSSBAUMHOLZ
Nussbaum ist ein Edelholz und kommt bei gehobener Innenausstattung zum Einsatz. Aufgrund der hohen Preise wird es oft als Furnierholz verwendet. Da es wenig heimische dunkle Hölzer gibt und Tropenhölzer wegen ihrer Ökobilanz weniger gefragt sind, ist es noch begehrter geworden. Sägt man das Holz, duftet es nach seiner Frucht. Aufgrund des hohen Gehalts an Gerbstoffen besitzt es antibakterielle Eigenschaften und eignet sich besonders gut zur Herstellung von Schneidebrettern, Kochlöffeln und Schalen.
EICHE
Eichenholz ist eines der widerstandsfähigsten und dauerhaftesten Holzarten im europäischen Raum. Unter Wasser ist es nahezu unbegrenzt haltbar. Venedig steht zu großen Teilen auf Pfahlrosten aus Eiche. Neben seiner Härte und Festigkeit zeichnet sich das Laubholz durch eine markante Textur aus. Hellbraun in der Farbe, ist das Holz gleichmäßig gemasert und großporig strukturiert, perfekt für die rustikale Moderne.
Räuchereiche
Beim „Räuchern“ des Eichenholzes mit Ammoniakwasser handelt es sich um ein altes handwerkliches Verfahren. Hierbei verfärbt es sich und bekommt einen dunkelbraunen bis annähernd schwarzen Farbton. Die Reaktion des Ammoniaks mit den Gerbstoffen der Eiche bewirkt zudem, dass das Holz geschmeidiger und zusätzlich widerstandsfähiger gegen Insekten- und Pilzbefall wird. Heutzutage kommt die Methode allerdings vorrangig aus ästhetischen Gründen zum Einsatz, da sich dunkle, heimische Hölzer großer Beliebtheit erfreuen und eine ökologische Alternative zu Tropenhölzern bieten.
VERWENDUNG VON EICHENHOLZ
Das Holz der Eiche überdauert Generationen. Ganz besondere Wertschätzung wird ihm bei der Herstellung von Bottichen und Behältern für Flüssigkeiten zuteil. Denn dank zahlreicher Inhaltsstoffe, im Speziellen die Tannine (Gerbstoffe), eignet es sich hervorragend für Fässer, in denen Whisky und Wein lagern und dabei ihre Geschmacksvollendung erfahren.
KIRSCHBAUM
Fein in der Maserung, rötlich im Farbton und warm in der Ausstrahlung: So präsentieren sich Produkte aus heimischem Kirschbaumholz. Es hat eine zurückhaltende Textur, ist feinporig und mit dichten Fasern ausgestattet. Kirschbaumholz besitzt gute Festigkeitseigenschaften, ist hart und zäh. Wenn es langsam getrocknet wird, verzieht es sich später kaum noch.
VERWENDUNG VON KIRSCHBAUMHOLZ
Schon während der Stilepoche Louis XVI gehörte Kirschbaumholz zu den beliebtesten Materialen in der Möbelherstellung. Während der Biedermeierzeit war es so gefragt, dass die Bestände drastisch abnahmen und es auch in der Folgezeit nur noch schwer zu finden war. Das warme Holz verbindet wohnliche Atmosphäre mit einer eleganten Ausstrahlung. Daher eignet es sich hervorragend zur Herstellung feiner Spiele und hochwertiger Küchenaccessoires. Weil es sich gut drechseln lässt, wird es auch gerne für Schalen, Kochlöffel und Salatbestecke verwendet. Zeitlos schön, überdauert Kirschbaumholz bis heute jede Mode!
DAS AHORNHOLZ
Das Holz des Ahorns ist weiß wie Schnee. Es bleibt aber nur weiß, wenn es nach der Winterfällung sofort geschnitten und die Bretter aufgestellt werden. Das feinporige Holz weist eine hohe Dichte und Zähigkeit auf. Vergleichsweise gering im Gewicht, ist es praktisch in der Handhabung und vielseitig einsetzbar. Es zählt zu den wenig schwindenden Harthölzern und hat eine sehr hohe Abriebfestigkeit. Sobald man es hobelt, kommt eine seidig glänzende Oberfläche zum Vorschein. So verwendet man es gerne für Produkte, die im natürlichen Zustand verbleiben sollen. Die Oberfläche ist sehr homogen strukturiert und bleibt lange glatt. Bei Sonneneinstrahlung kann es schnell nachdunkeln und einen gelblichen Farbton erhalten.
Nimmt man ein Stück Ahornholz in die eine, Buchenholz in die andere Hand, spürt man, wie der Ahorn wärmt. Deswegen war das Holz schon immer bei der Herstellung von Griffen, Arbeitsgeräten und Stielen beliebt.
VERWENDUNG VON AHORNHOLZ
Ein Klassiker in der Küche: Ahornholz besitzt natürliche antibakterielle Eigenschaften und gilt daher als sehr hygienisch. Aufgrund seiner Feinporigkeit lässt es sich leicht pflegen und hat dennoch die notwendige Härte und Abriebfestigkeit. Es ist wenig wasserempfindlich und bleibt auch bei häufigen Feuchtigkeitsschwankungen glatt. Aus diesem Grund wurden Schneidebretter und sonstige Küchenhelfer früher ausschließlich aus diesem feinen Holz gefertigt. Auch Tischplatten in bayrischen Wirtshäusern bestehen fast immer aus Ahornholz. Dank seiner besonderen Standfestigkeit eignet es sich ideal zur Herstellung von Billard-Queues. Bei Schnitzarbeiten ermöglicht die Struktur des Ahornholzes ein sehr genaues, detailliertes Arbeiten. Zudem stellt es eines der wichtigsten Hölzer im Instrumentenbau dar, da es mit dem Ton schwingt.